Kriegsverbrecher als Helden, Frauen als Verbrecher behandelt

Menschenrechtsverteidigerin Narges Mohammadi erhält weiteres HafturteilIn der Islamischen Republik Iran wird der zu lebenslanger Haft in Schweden verurteilte und nun entlassene Massenmörder Nouri vom Interims-Präsidenten Mohammad Mokhber wie ein Held empfangen, gleichzeitig werden Frauen mit Gewalt in Busse der Sittenpolizei gezerrt, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).

Dutzenden politischen Gefangenen droht derweil die Hinrichtung, darunter dem Deutschen Jamshid Sharmahd und dem schwedischen Staatsbürger Ahmadreza Djalali. Das antisemitische Mullah-Regime agiert seit Jahrzehnten mit brutaler Gewalt, kritisiert die IGFM.Der an Massenhinrichtungen beteiligte und von einem schwedischen Gericht wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu lebenslanger Haft verurteilte Iraner Hamid Nouri wurde vorgestern an das Mullah-Regime überstellt. Dafür wurden die zwei im Iran festgehaltenen schwedischen Geiseln Johan Floderus und Saeed Azizi freigelassen. Die IGFM freut sich über die Rückkehr der beiden politischen Gefangenen in ihre Heimat und verurteilt zeitgleich den „Deal“ der schwedischen Regierung, welcher die zum Tode verurteilte schwedische Geisel Ahmadreza Djalali außer Acht gelassen hat. Djalali sitzt weiterhin in Haft und erleidet täglich Angst hingerichtet zu werden.„Mit der Geiseldiplomatie erpresst das Mullah-Regime weiter demokratische Staaten wie Schweden, Belgien, Deutschland und die USA. Es ist erschütternd, dass die Regierungen demokratischer Staaten dies scheinbar widerstandslos hinnehmen und das Mullah-Regime für seine Erpressung auch noch belohnen“, betont Edgar Lamm, Vorsitzender der IGFM.Weiteres Urteil gegen FriedensnobelpreisträgerinZu einem weiteren Jahr Haft wurde die Menschenrechtsverteidigerin und Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi verurteilt. Das Teheraner Revolutionsgericht habe seiner Mandantin „propagandistische Aktivitäten gegen das System“ vorgeworfen, berichtet Mohammadis Anwalt Mostafa Nili. Damit erhöht sich die Haftstrafe Mohammadis auf mehr als dreizehn Jahre.Die IGFM verurteilt die kontinuierliche Kriminalisierung und Entrechtung der Menschenrechtsverteidigerin.Die IGFM appelliert zudem erneut an die Bundesregierung, die Freilassung der deutschen politischen Gefangenen Jamshid Sharmahd und Nahid Taghavi vom Iran einzufordern.

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