Sorge um entführtes Pastorenehepaar

Immer neue tödliche Angriffe erschüttern die Christen im Nordosten des Landes
Kongo – Wenn im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) Pastoren entführt werden, gelten sie in der Regel als tot. Seit dem 15. Mai werden Paluku Katahiindwa Claude und seine Frau Katungu Vyahasa Esther vermisst. Doch da ihre Leichen bis heute nicht gefunden wurden, haben die Kirche und ihre Familie die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sie noch am Leben sind.

Pastor Paluku Katahiindwa Claude und seine Frau Katungu Vyahasa Esther werden vermisst

Von der Ernte nicht zurückgekehrt
Pastor Paluku (45) ist der Hauptpastor der 3e-CBCA-Kirche in dem Dorf Lolwa unweit der Stadt Mambasa. Zwei Tage vor ihrem Verschwinden waren er und seine Frau zu ihrer Farm gefahren, die etwa zwei Kilometer von Lolwa entfernt liegt. Wie üblich wollten sie ein oder zwei Nächte dort verbringen, um die Ernte einzuholen, und anschließend nach Hause zurückkehren. Doch bis dorthin schafften sie es nicht mehr.Ein befreundeter Pastor, Kakule Kowa, aus der Provinzhauptstadt Bunia (Provinz Ituri), teilte mit, dass das Pastorenehepaar auf dem Rückweg von seiner Farm als Geiseln genommen wurde. Er hatte die beiden bei den Behörden als vermisst gemeldet. Auf seine Vermisstenmeldung hin erhielt Pastor Kakule von offizieller Seite die Rückmeldung, dass man bei der Suche nach dem Ehepaar Pastor Palukus Dienstausweis und seine Bibel auf der Straße von der Farm gefunden habe. Kämpfer der IS-nahen Miliz „Allied Democratic Forces“ (ADF) seien mit ihnen verschwunden. Pastor Paluku und seine Frau haben neun Kinder. Bislang fehlt von dem Ehepaar jedes Lebenszeichen.Zur gleichen Zeit, als der Pastor und seine Frau verschwanden, führten Kämpfer der ADF Angriffe in mehreren Dörfern im Gebiet von Mambasa durch. Bei diesen Überfällen töteten die Angreifer insgesamt 17 Christen, darunter drei Kinder. Nach Angaben von John Vuleveryo, eines Bürgerrechtlers aus Mambasa, verloren elf der Opfer ihr Leben, nachdem die Islamisten sie in ein Gebäude eingesperrt und dieses angezündet hatten.Der Osten der DR Kongo wird regelmäßig von ADF-Kämpfern angegriffen, hauptsächlich in den Gebieten von Beni, Irumu und einem Teil des Bezirkes Mambasa. Im Mai 2024 tötete die ADF mindestens 45 Christen in verschiedenen Dörfern.

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